Die Gengenbacher Blechnerfirma Geiger ist gerade dabei sämtliche Regenrinnen- und Regenrohre am Wasserschlössle instandzusetzen, bzw. wenn nötig auszutauschen
Am gestrigen Mittwoch sollten eigentlich die neuen Halterungen der Dachrinne an die Enden der Dachpfetten montiert werden. Doch als Christof und Miro von der Blechnerei Geiger die unteren Ziegelreihen des Dachs abdeckten, - um besser an die Pfeffenköpfe des Dachstuhls zu gelangen,- erlebten sie eine böse Überraschung.

Holz ist ein hervorragender und dauerhafter Baustoff, sofern er nicht mit Wasser in Berührung kommt. Das geschah aber am hölzernen Dachstuhl offensichtlich über Jahrzehnte. Schadhafte oder gebrochene Dachziegel ließen ungehindert das Regenwasser einsickern und machten über die Jahre aus einst massiven harten Holzbalken weiches, faules Holz. Die Sanierung kommt deshalb um 5 vor 12!

Am schlimmsten waren die Endköpfe der Dachpfetten betroffen, dort wo die Sparren im Freien sind. Und das gleich mehrere auf der Nordseite, wo alle Ziegel sehr starken Moosbewuchs aufwiesen. Durch das dicke Moospolster konnte das Regenwasser nicht mehr durch die Rinnen der Ziegel abfließen, staute sich und suchte sich einen anderen Weg....
Das nennt wohl ein Bauherr ein "schwarzes Loch", war doch mit so einem großen "Dachschaden" am Wasserschlössle nicht zu rechnen gewesen. Das heißt, er war nicht in den Saierungskosten kalkuliert, denn den Schaden sieht man von außen nicht... bis zu dem Zeitpunkt, wenn man zur Kontrolle die Ziegel abdeckt. Und dazu braucht man erst ein Gerüst...
Da stellt sich natürlich die Frage, was machen? Augen zu und durch, oder..?
Ziegel wieder drauf oder doch besser aufwändig instandsetzen? Alle schadhaften Endköpfe müssen ersetzt werden, das heißt, neues Holz aussägen und die Endköpfe der Pfetten in die historische Form bringen, schräg anschäften und mit dem gesunden Teil der Pfette verbinden. Leicht gesagt.
Aber Simon Ringwald, Zimmermann bei der Strohbacher Firma Daniel Suhm, wird`s schon richten.
Comments