Kapitel 20:
.. und der ganze Aufenthaltsraum im Obergeschoß vom Tower / Wasserschlössle war sehr ramponiert.
Anfangs dachte ich, der Fußboden sei aus altem Linoleum, das durch verschüttete Whiskey Cola und Spätburgunder nach all den Jahren der Stehblues Parties schwer in Mitleidenschaft gezogen war.
Beim Schleifen des Bodens stelle es sich heraus, es war Holzparkett,- aus Rotbuche, - verlegt im Fischgrätmuster.
Das bedeutete, daß alle 20 cm die Schleifrichtung geändert werden mußte.
Mehrere marode Stellen mussten im Parkett ausgefräst, repariert, bzw. Fehlstellen ergänzt werden.
Dann kam endlich der Feinschliff des Parketts.
Sah schon tausendmal besser wie vorher aus.
Aber dann..
... kam das Leinöl hinzu, das mehrfach aufgetragen mußte und vom geschliffenen Holzparkett wie ein Schwamm aufgesogen wurde.
Hat was.. oder?
Allein der Putz der Wände war schadhaft und hatte einfach zu viele Löcher und kleinere Risse. Deshalb wurde gemeinsam mit dem Fachmann dafür entschieden, daß sämtliche Wände im Obergeschoss neu verputzt werden mußten. Allerdings behutsam, und in der Technik und in dem Material, das 1900 verwendet wurde.
Da kam natürlich nur Dirk Wiedekind in Frage, Malermeister und Stukkateur aus Gengenbach, der auf den Einsatz von natürlichem Kalkputz und leinölbasierten Wandfarben schwört.
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