Hans Henning Junk im Glück. Er kann es kaum glauben.
Die seit 1945 vermisste Turmspitze ist wieder da!

Sein Urgroßvater hatte vor 125 Jahren das kleine Wasserkraftwerk zwischen Mühl- und Reichenbach errichten lassen, um seinen Pappenfabrik mit elektrischem Strom zu versorgen, und auch der Stadt Gengenbach den Segen der Elektrizität zu bringen. In den letzten Kriegsmonaten hatte 1945 ein Jagdbomber die Turmspitze der kleinen Turbinenstation abgeschossen, vermuteten doch die Alliierten auf dem Turm einen Beobachtungsstand der deutschen Artillerie.
Stolz zeigt Hans Henning Junk das historische Photo dem Zimmermann Bernhard Heid, der die Holzkonstruktion der nachgebauten Turmspitze angefertigt hat.

Nach den historischen Plänen des Architekten Friedrich Abel wurde im Sommer 2024 die zerstörte Turmspitze von Daniel Suhms Zimmerei originalgetreu nachgebaut.
Am 15. Oktober 2024 sollte sie nun einschweben. Ein wahrhaft historischer Moment.
Das Notdach hatte man bereits am Vortag abgebaut und alles war nun bereit für den historischen Augenblick. Doch vor dem Abflug mußten noch schnell von der Blechnerei Geiger die "Schwanenhälse" ans Turmdach montiert werden, d.h. die in Handarbeit hergestellten kunstvollen Regenabflussrohre.

Dann war es endlich soweit.
Um 13 Uhr 30 sollten die miteinander verbundenen Turmteile himmelwärts schweben.

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