Kapitel 3.
Zahlreiche Sprossenfenster der Reichenbacher Turbinenstation wurden bei dem Angriff eines Jagdbombers von dessen Bordgeschützen am 19. Januar 1945 zerstört. Seitdem sind die Fensteröffnungen zugemauert. Die legendären Parties der 1970 / 1980 Jahre fanden deshalb meist im Dachgeschoss statt. Der Turbinenraum war seit seit Stillegeung 1967 abgeschlossen und geriet zunehmend in Vergessenheit. Irgendwann wußten nur noch sehr wenige, daß hier einst das erste Wasserkraftwerk des Großherzogtums war, das 1900 für die Pappenfabrik Köhler und für Gengenbach den ersten Strom des Kinzigtals produzierte.
Es war eine klare Entscheidung, dem einst wunderschönen Gebäude seine Fenster, und damit seine Augen, wiederzugeben. Wenn auch, ehrlich gesagt, eine sehr kostspielige, wurde doch dafür das wohl dauerhafteste, aber auch teuerste Holz ausgewählt, Eiche.
In der Gengenbacher Werkstatt von Daniel Suhm schreinert seitdem Kamal die extrem großen Sprossenfenster, die anschließend auf Anraten von Dirk Wiedekind von der Gengenbacher Malerfirma Hoog gestrichen werden müssen, insgesamt viermal, mit reiner Leinölfarbe.
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