Eigentlich sollte das historische Zifferblatt zusammen mit der Turmuhr hoch auf den neuen Turmaufbau. Aber das ist leider nicht möglich, da wir die empfindliche Uhr dafür wetterfest verschalen müßten. Und dann wäre die Turmspitze auf allen vier Seiten geschlossen, was nicht geht, da der Winddruck dann definitiv zu groß wäre.
Also kommt sie hoch in den Dachstuhl.
Das Zifferblatt hat eine Breite von ein Meter dreißig und ist sehr schwer. Vier starke Männer sind notwendig, um das Zifferblatt über das Gerüst in die oberste Ebene zu stemmen. Und wir brauchen schönes Wetter. Wir hatten so was von Glück! Ein Tag, bevor das Gerüst abgebaut werden sollte, kam der Goldene Oktober zurück. Die Sonne strahlte und bei über 20° C ging bei blauem Himmel das Zifferblatt nach oben.
Der Hausacher Steinmetz Tom Wulzinger hatte vorher schon die Revisionsöffnung ins Mauerwerk geschnitten und bohrte nun die Löcher für die Halterungen des Zifferblattes, das allein über 60 Kilo wog.
Daniel und Miro wissen, das wird gleich Millimeterarbeit. Mit der Wasserwaage wird noch mal nachgemessen. Steht die Ziffer 12 auch genau mittig? Morgen ist keine Korrektur mehr möglich, dann wird das Gerüst abgebaut.
Passt.
Durch die Revisionsöffnung des Zifferblatts wird später der Turmuhrbauer die Zeiger aufsetzen. Aber vorher muss die Turmuhr noch vollständig überholt und das Zeigerwerk angepasst werden.
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