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stumpfhaus

Bis vor wenigen Wochen waren fast alle Fenster des Wasserschlößchens zugemauert. Nachdem in Schwerstarbeit der Steinmetz Tom Wulzinger Fenster- und Türöffnungen wiederhergestellt hat, erfolgte die Staffelübergabe an Kamal, den Schreiner.

Der hat inzwischen noch erhaltene, aber beschädigte Fenster und Türen des Wasserschlößles aufwändig repariert.

Kamal, ein syrischer Kriegsflüchtling aus Homs, der mit seiner Familie in Gengenbach eine neue Heimat gefunden hat, ist Schreiner bei der Strohbacher Firma Suhm, die mit sämtlichen Holzarbeiten beauftragt wurde.

Fehlende Sprossenfenster baute Kamal nach historischen Vorbild nach.

- aus Eiche, da dieses Holz am haltbarsten ist.


Die letzte Zumauerung liegt im Obergeschoss der Turbinenstation, wo einst eine schöne Flügeltür auf den Balkon hinaus führte. Beide fielen sie dem 2. Weltkrieg zum Opfer. Seitdem war der Austritt zugemauert.

Fast achtzig Jahre später hat sie der Schreiner Kamal nach dem historischen Vorbild nachgebaut. Der Steinmetz ist begeistert von der Passgenauigkeit des Rahmens, den Kamal angefertigt hat.


Nachdem die nachgefertigten Flügeltüren mehrmals mit pigmentierter Leinölfarbe gestrichen wurden, kommt nun als vorletzter Schritt die Verglasung der Sprossenfenster dran.

Kamal schneidet vorsichtig die Glasscheiben zurecht und passt sie an allen Rändern an. Als erstes glast er mit sogenannten "Glaserblechecken" die neue zweiflügelige Balkontür ein, die wieder ins Obergeschoss eingebaut werden soll. ( Die "alte" Balkontür fiel samt dem Balkon im Januar 1945 einem Angriff eines Jagdbombers zum Opfer, der auf dem hohen Turm des Elektrizitätswerk einen Beobachtungsstand der Artillerie vermutete und das Feuer eröffnete.)


Den fehlenden Pfeiler hat der Steinmetz Tom Wulzinger inzwischen aus dem gleichen Sandstein passgenau nachgefertigt.

Er wiegt fast 300 Kilogramm. Mitte Oktober 2024 soll dann das Schwergewicht mit dem Kran der Gengenbacher Firma Schaub eingesetzt werden.


Erst dann kann in die instandgesetzte Gewandung der Holztürrahmen, mitsamt der fertig verglasten Flügeltür, eingesetzt werden. Vorerst wird deshalb die "neue" Balkontür im Obergeschoss der Westfassade noch ins Nirgendwo führen, denn der nach historischen Vorbild nachgebaute Balkon kann erst dann angebaut werden, wenn das Gerüst davor abgebaut ist.


Schritt für Schritt, es geht voran.


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Jürgen Stumpfhaus 

will den denkmalgeschützten Tower endlich wieder flott machen. Mit Denkmälern hat er Erfahrung, ist er doch Preisträger des Denkmalschutzes des Landes Baden-Württemberg. Für ihn ist das älteste badische Wasserkraftwerk ein verpflichtendes Erbe unserer Heimatgeschichte, das er als Privatperson instandsetzen möchte, um es für zukünftige Generationen zu erhalten. 

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