Kapitel 17:
Es wurde bereits davon berichtet, wie wir in der Metalldrückerei von Christoph Müller im sächsischen Wurzen die Blechschindeln an der Presse herstellten, mit der die Turmspitze eingedeckt werden soll. Die 200 cm langen und 50 cm breiten Zinkbleche werden nun von der Gengenbacher Blechnerei von Heinz Geiger zum Verlegen vorbereitet. Sie werden abgekantet, eingeschnitten und an den späteren Nagelstellen zum Anschlußblech perforiert.
Eine Handarbeit aus Meisterhand, denn die Schindelform muß bei jedem einzelnen Blech passgenau übereinstimmen. Auf den Millimeter.
Besser zweimal messen, meint Heinz Geiger. Sonst passt es am Grat nicht.
Auch sein Blechner Christoph Zink weiß, da darf nichts schief gehen. Da ist schnell ein Loch ins weiche Zinkblech gebrannt, wenn der Lötkolben zu heiß ist.
Denn Löten, das will gelernt sein.
Nils Geiger, der im Betrieb seines Vaters lernt, hat vor dessen Heilig's Blechle großen Respekt. "So was anspruchsvolles wie die Turmspitz', das macht man nicht alle Tage", meint er.
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