wurde 1895 im badischen Lahr gefertigt. So ein gut erhaltenes Prunkstück der Heimatgeschichte, das zudem im Großherzogtum Baden gefertigt wurde, ist selten, selbst für unsere Kachelofenbauer. Nun wird er fachmännisch von der Firma Wöhrlin aus Denzlingen restauriert. Das bedeutet viel handwerkliches Geschick und Aufwand.
Der mächtige Kachelofen soll nach erfolgter Restaurierung wieder im Obergeschoss des Wasserschlössles aufgebaut werden.
Der 82 Jährige Erich Wöhrlin und sein Enkel Marvin sind beide sehr erfahrene Ofenbauer aus dem badischen Denzlingen. Ihnen wurde die anspruchsvolle Aufgabe der Restaurierung anvertraut, die sie meisterlich bewerkstelligten. Nicht gerade eine Kleinigkeit, wiegt der Ofen doch an die 800 Kilogramm und misst über 2 Meter 40.
Zuerst mußte der Kachelofen vollständig abgebaut und in seine Einzelteile zerlegt werden, um danach all seine einzelnen Kacheln aufwändig zu reinigen.
Auch sein Innenleben mußte nach über 125 Jahren saniert werden, ansonsten war keine Wiederinbetriebnahme möglich. Denn der alte Schamott des Ofens wies große Risse und mehrere Sprünge auf und mußte vollständig entfernt werden.
Alle Züge des historischen Kachelofens galt es vor der Inbetriebnahme zu reinigen und zu reparieren. Erst dann konnte die vollständig neue Schamottierung des Ofens erfolgen. Dafür mußten die künstlich hergestellten Schamottsteine passend zugeschnitten werden, denn sie sollen den Brennraum später vollständig auskleiden.
Nachdem die vier Ebenen des Kachelofens aufgesetzt und neu verfugt waren, kam zum Schluß die zweiteilige Kuppel und die Bekrönung oben drauf. Zum Glück half Miro noch Marvin beim Setzen der Kuppel, in der Höhe ein Balanceakt.
Was so einfach scheint, brauchte mehrere Tage und viel, viel Erfahrung.
Danke an Erich und Marvin Wöhrlin. Und an Miro.
Jetzt können die kalten Tage kommen.
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